Die Trias
Die Trias wurde 1834 von Friedrich von Alberti nach der in Europa auffälligen Dreiteilung vorgeschlagen. Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper. Diese auffällige Dreiteilung ist aber nur im Bereich des Germanischen Beckens existent sie wird heute nur noch als Lithostratigraphische Einheit aufgefasst.
Die Trias beginnt im Germanischen Becken mit dem Buntsandstein.
Das Norddeutsche Becken war vom Meer abgeschnitten, es wurde zu einer abflusslosen Inlandssenke in die von umgebenem Hochland durch seltene aber kräftige Niederschläge Erosionsmaterial gespült wurde. Die Landschaft ist mit den heutigen Wüsten in Zentralasien zu vergleichen, ein sehr lebensfeindliches Umfeld. Der Buntsandstein besteht in unserer Gegend meist aus rötlich gefärbten Sandsteinen. Eine genaue Gliederung ist hier kaum möglich, es gibt kaum Aufschlüsse, auch Lithostratigraphisch läst sich der Buntsandstein kaum weiter aufgliedern.
Salzkristallmarker
Das Norddeutsche Becken, zur Zeit des unteren Trias (247 Mio.J.), glich einer Meereslagune in der sich durch Eindunstung des Wassers Gips- und Steinsalzablagerungen bildeteten (Playasee-System).
Im Randbereich lagerten sich Ton/Siltstein Sedimente ab. Bei diesem Material handelt es sich um eingewehtes Löss-Sediment. Das Erscheinungsbild ist vergleichbar mit tonig-siltige Wüstenebenen mit salinarem Bodenwasser, wie es in Zentralasien vorkommt.
Einzelne Lagen zeigen Oszillationsrippeln, deren Kämme stellenweise durch Sackung nach Lösung von Steinsalzkristallen modifiziert sind. Demnach dürfte es sich um Ablagerungen eines stehenden, kurzfristigen Wasserkörpers handeln. Die Unterseiten der Silt- und Feinsandsteinlagen weisen zentimetergroße, kubische Steinsalzkristallmarken auf (Bilder).
Steinsalzkristallmarken gehen auf ein Salzkristallwachstum in trockenfallenden Sedimenten zurück (Haude 1970, Hauschke 1989). Dabei werden in Tonlagen würfelförmige Kristalle gebildet, welche die Quarzkörner umschließen ("Granokristall"). Eine nachfolgende Überflutung verursacht schließlich die Rücklösung des Steinsalzes(Hauschke 1989), woraufhin nachsackender Sand den Lösungshohlraum nachformt (Haude 1970).
Im unteren Trias (ca. 247 Mio. J.) lagerten im Emsland große Mengen an Steinsalz ab. Dieses Steinsalz geriet mit zunehmender Sedimentation in größere Tiefen. Am Ende der Oberkerkreide gab es heftige tecktonische Bewegungen. So bildeten sich Risse und Klüft in der emsländischen Kreideplatte Das Salz, nun unter Druck geraten wurde plastisch und sammelte sich in diesen Klüften. Das darüber liegende Gebirge wurde so noch stärker gehoben und es entstanden zahlreiche Höhenzüge entlang dieser Risse.
So haben wir einen großen Riss von Recke (nördlich Ibbenbüren) bis nach Enschede durchlaufend. Entlang dieser Linie sind einige Salzdome wie in Rheine, Salzbergen und Bentheim entstanden.
Im Mittleren Abschnitt dem Muschelkalk kam das Becken wieder unter marinen Einfluss. Das Tethysmeer drang von Süden kommend in das Germanische Becken ein, auch das Norddeutsche Becken wurde überflutet. In unserer Region handelt es sich um Ablagerungen eines flachen lagunären Meeres das zeitweilig trocken viel, in einigen Schichtbereichen kann man Saurierspuren entdecken. Zum Ende des unteren Muschelkalkes wurde das Germanische Becken mehrfach von der Tethys abgeschnitten. Das entstandene Meer begann in Folge des fehlende Meerwasseranschlusses zu verdunsten und zu übersalzen es kam zu Ausfällungen von Salzen, die überall in Norddeutschland mächtige Salzlagerstätten bildeten. Zum oberen Muschelkalk entstand wieder eine Verbindung zu Tethys die im Laufe des oberen Muschelkalkes noch größer wurde, es wanderten wieder Tiere des offenen Ozeans ein. Die Aufschlussverhältnisse sind in den Schichten des Muschelkalks recht gut, allerdings sind hier Fossilienfunde nicht so häufig, beziehungsweise die Erhaltung ist nicht so gut wie zum Beispiel im Weserbergland. Das Meer war hier Flacher und die Schichten können durch die Brandung beeinflusst sein.
Im Keuper dem obersten Abschnitt der Germanischen Trias, hob sich das Norddeutsche Becken. Der Meeresspiegel sank, es entstand eine Großlagune. Im weiteren Verlauf des Keupers entstand eine Sumpflandschaft, mit Deltas großer Flüsse und auch Seen. Der Keuper hat die größte Verbreitung aller Schichten im Osnabrücker Bergland. Fast alle großen Orte stehen zumindest teilweise auf Keuper. Fossilien sind an der Basis der Keuper Sandsteine zu finden, diese werden als "Bone beds" bezeichnet. Auch Mineralien sind zu finden: Im unteren Keuper zum Beispiel Quarze, Schwefelkies, Eisenglanz, Kupferkies und Schwerspat.
Lebewelt:
Nach dem Massensterben an der Perm Trias Grenze erholten sich die Faunen recht schnell, überlebende Gruppen eroberten den frei gewordenen Lebensraum. Der Aufstieg der Reptilien begann. Alle Reptiliengruppen außer den Schlangen waren bereits vertreten. Auch die ersten Säugetiere entstanden in der Trias. In den Meeren waren Cephalopoden wieder weit verbreitet. Die Flora am Land setzte den bereits im Perm eingeschlagenen Weg fort. Nacktsamer, Ginkgos und Palmfarne waren die am weitest verbreiteten Gruppen.
Das Klima war sehr warm, Europa befand sich in einem subtropischen Wüstenbereich. Die Globale Temperatur lag während der gesamten Trias bei 25° Während des Buntsandsteins herrschte in unserer Region Wüstenklima erst im Keuper stiegen die Niederschlagsmengen wieder.