Vulkanische Gesteine aus dem Geschiebe
Fossile und zu Stein gewordene vulkanische Laven, Aschen und Magmen fand man früher recht häufig im gesamten Münsterländer Kiessandzug (MKZ). Die Abgebildeten Stücke stammen aus früheren Jahren. Meist handelt es sich um Ingnimbrite und Porphyre, etwas seltener sind Basalte und Dolerite. Hierbei unterscheidet man Basalte von Porphyren und Doleriten.
Porphyre und Dolerite (früher Diabas) sind in der Regel subvulkanische Ganggesteine, die zum Teil sehr langsam in Spalten erkalteten. Dabei bildeten sich z.B. die typischen Plagioklaskristalle in den Dolerite. Während die übrigen Porphyre sich aus Feldspäten und Quarzkristallen zusammensetzen. Zu den klassischen Doleriten, auch die man am häufigsten im Geschiebe findet, zählen die Kinne-Diabase. Sie stammen von einem erstarrten Vulkanschlot der nur noch als Rest aus dem Gelände ragt. Um ihn herum liegen Sedimente des unteren Ordoviziums, diese sind im Kontaktbereich durch die damals hohen Temperaturen, metamorph überprägt worden.
Pyroklastika sind vulkanische Ascheablagerungen die aus pyroklastischen Glutlawinen entstanden sind. Sie stammen aus der unmittelbaren Umgebung der Ausbruchstelle. Weitere Vulkanite aus dem Geschiebe sind Ingnimbriten und metamorph überprägte Vulkanite wie der "Hälleflinta". Alle Ingnimbrite spalten sich wie Feuerstein und werden daher als "Felsenfeuerstein" bezeichnet.
Zusammengefast werden diese Gesteine zu: V U L K A N I T E (Ergussgesteine).
Der Zahn der Zeit ließ auch diese Gesteine verwittern und diese führte zu einer neuen Gesteinebildung. So entstanden ganz neue Gesteine - die Konglomerate. Zu diesen Gesteinsneubildungen gehört das Diegerberg-Konglomerat. Digerberg-Konglomerat wurde vor 1,6 Mrd. Jahre im Dalarna Gebiet abgelagert. Seine Klasten stammen von unterschiedlich verwitterten Vulkaniten.
B A S A L T E
- Dalarna-Ignimbrit (Schweden) mit typisch schlierigen Streifen und wenigen Einsprenglingen;
- Auch hier handelt es sich um Material aus pyroklastischen Glutlawinen.
D O L E R I T oder D I A B A S
Der Kinne-Diabas soll von einem im unteren Ordovizium, in diesem Gebiet
eingeschlagenen Meteoriten stammen;Die Blasenhohlräume sind grünumrandet und mit farbig gebändertem Achaten ausgefüllt.
Durch Ausgasung entstandenen Hohlräume, sind oft nachträglich mit Mineralneubildungen gefüllt. Die Hohlräume wurden mit einer Silikatemulsion gefüllt, So bildeten sich Quarz-Kristalle oder Achat-Mandeln. Der dunkle bis grünliche Hof um diese Mandeln ist wohl von Chlorit- oder Chrom-Anteilelen beinflusst.
K O N G L O M E R A T E und B R K Z I E N
Text Harald Rohe
Erstellt: Juli 2017
Letzte Aktualisierung: Juni 2020