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Tierische Fossilien
- Spinne Aphantomartus pustulatus
- Beschreibung: Gehört zu den Trigonotarbiden, einer im unteren Perm ausgestorbenen Ordnung urtümlicher Spinnen und besaß wahrscheinlich keine Spinndrüsen zum Produzieren von Spinnenseide. Die Rückenseite ist mit deutlich ausgeprägten Pusteln/Tuberkeln bedeckt. Bei der hier gezeigten A. pustulatus ist links unten das Prosoma (Kopf- und Brustteil sind verschmolzen) erkennbar, daran schließt sich der Hinterleib (Opisthosoma) an. Rechts oben ist ein umgeklappter Teil der Hinterleib-Bauchseite ohne Tuberkeln zu sehen. (Piesberg, Westfal D)
- Gliederfüßer (Riesentausendfüßer) Arthropleura armata Paratergit
- Beschreibung: Arthropleura ist der größte bekannte landlebende Gliederfüßer, der jemals die Erde bevölkert hat. Er konnte mehr als 2 Meter Länge erreichen. Hier ist ein rechtes Seitenteil des Rückenpanzers zu sehen. Überwiegend sind Einzelteile des Tieres zu finden. Komplettere Häutungsreste sind selten. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt Aspidothorax tristrata
- Beschreibung: Gehört zu den Megasecoptera (ähnlich den Urnetzflüglern, soweit bisher bekannt aber kleinwüchsiger). Geschätzte Flügelspannweite ca. 8 cm. Die Art ist nach der Fundschicht im Bereich von Flöz Dreibänke am Piesberg benannt. (Piesberg, Westfal D)
- Urlibelle Erasipterella piesbergensis
- Beschreibung: Diese kleine Urlibelle hatte eine Flügelspannweite von etwa 6 bis 7 cm. Ihre Lebensweise war räuberisch wie bei heutigen Libellen. Vorder- und Hinterflügelfragment sind gegeneinander verschoben, so dass anders als bei der ursprünglichen Position der Flügel, auf dem Foto der Hinterflügel oben und der Vorderflügel unten zu erkennen sind. (Piesberg, Westfal D)
- Pfeilschwanz Euproops
- Beschreibung: Die nächsten lebenden Verwandten der Pfeil- oder Schwertschwänze werden durch die rezente Gattung Limulus vertreten. Die rezenten 5 Arten der Gattung Limulus leben im Meer im flachen Wasser auf dem Boden an der Ostküste von Nordamerika, aber auch in Asien. Die Schwertschwänze sind näher verwandt mit den Spinnentieren und nicht mit den Krebsen, wie der deutsche Name Pfeilschwanzkrebs suggeriert. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt Forfexala kiarae
- Beschreibung: Dieses recht großwüchsige Tier hatte eine Flügelspannweite von mindestens 17 cm, eventuell sogar 20 cm. Forfexala kiarae gehört zu den Archaeorthoptera und ist wahrscheinlich weitläufig verwandt mit den heutigen Gespenstschrecken (wie z.B. Stabschrecken und wandelnde Blätter). F. kiarae gehört zu den größten je gefundenen Archaeorthoptera und ist die größte Archaeorthoptera des Erdaltertums. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt, Urnetzflügler Hasala inferiorsaxonica
- Beschreibung: Urtümliches Insekt (Urnetzflügler) mit Saugschnabel und kleinen Vorderbrustflügelchen (3. Flügelpaar vor den eigentlichen Vorderflügeln). Geschätzte Flügelspannweite um die 14 cm. Die Gattung Hasala ist benannt nach dem Fluß Hase und dem lateinischen ala für Flügel. Der Artname inferiorsaxonica bezeichnet die Fundregion Niedersachsen. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt Heterologellus multidiffusus
- Beschreibung: H. multidiffusus gehört zu den moderneren Insekten, die ihre Flügel in eine Ruhestellung über den Körper zurück klappen können. Diese Eigenschaft erhöht die Beweglichkeit in dichter Vegetation. Heterologellus hatte eine Flügelspannweite von ungefähr 11 cm und gehört zur Gruppe der „Urheuschrecken“ (Geraridae). Der lateinische Name multidiffusus bedeutet viel verzweigt. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt, Urnetzflügler Homaloneura kiliani
- Beschreibung: Urtümliches Insekt (Urnetzflügler) mit Saugschnabel und kleinen Vorderbrustflügelchen (3. Flügelpaar vor den eigentlichen Vorderflügeln). Geschätzte Flügelspannweite ungefähr 7,5 cm. Homaloneura gehört zur Familie der Spilapteridae, die vom obersten Unterkarbon bis zum Unteren Perm nachgewiesen sind. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt, Urnetzflügler Lithomantis meyeri
- Beschreibung: Urtümliches Insekt (Urnetzflügler) mit Saugschnabel und kleinen Vorderbrustflügelchen (3. Flügelpaar vor den eigentlichen Vorderflügeln). Recht kleinwüchsige Art der Gattung Lithomantis mit einer Flügelspannweite von rund 7 cm. Die Gattung besaß wahrscheinlich gute Gleitflugeigenschaften. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt Narkeminopsis sowiaki
- Beschreibung: Dieses kleine Insekt gehört zu den moderneren Insekten, die ihre Flügel in eine Ruhestellung über den Körper zurück klappen können. Diese Eigenschaft erhöht die Beweglichkeit in dichter Vegetation. Seine Flügelspannweite beträgt rund 4,5 cm. Auffällig ist das Streifenmuster, das dem Verlauf der Seitenadern angepasst ist. Die helleren Partien zeigen die erhaltene Flügelmembran, die dunklen Bereiche enthielten ursprünglich Farbpigmente, die bei der Fossilisation die Flügelmembran zerstört haben. Welche Farben der Flügel hatte ist nicht überliefert, nur das Farbpigmentmuster ist erhalten. Der Flügel ist benannt nach dem Amateurpaläontologen und Finder Michael Sowiak, der gezielt Oberkarbonische Insekten am Piesberg sucht. (Piesberg, Westfal D)
- Insekt Osnogerarus trecwithiensis
- Beschreibung: O. trecwithiensis gehört zu den moderneren Insekten, die ihre Flügel in eine Ruhestellung über den Körper zurück klappen können. Diese Eigenschaft erhöht die Beweglichkeit in dichter Vegetation. Osnogerarus hatte eine Flügelspannweite von ungefähr 9 cm und gehört zur Gruppe der „Urheuschrecken“ (Geraridae). (Piesberg, Westfal D)